Mit Füssen wird er Tag für Tag getreten: Unser Fussboden. Ein schlechtes Gewissen müssen wir dabei nicht haben, schliesslich ist er dafür gedacht. Nichtsdestotrotz verdient unser Boden eine gewisse Aufmerksamkeit. Egal welcher Fussbodenbelag unter uns liegt, Parkett oder Fliesen, er bedarf gelegentlich einer gründlichen Bodenreinigung. Nur mit einem Besen ist es hier nicht getan. Um tägliche Gebrauchsspuren in den Griff zu bekommen, muss man sich etwas eingehender damit beschäftigen. Die jeweilige Bodenreinigung hängt dabei immer vom Material ab.
Schon immer beliebt: Fliesen
Fliesen – schon immer eine der beliebtesten Varianten, nicht nur Böden, sondern auch Wände zu verkleiden. Sie gelten als pflegeleicht und vor allem halten sie jahrelang. Vorausgesetzt, sie werden auf die richtige Art und Weise gepflegt.
Für Bodenfliesen müssen Sie wohl oder übel den Wischmop aus der Besenkammer holen. Daran führt einfach kein Weg vorbei. Ganz wichtig: Keine aggressiven Reinigungsmittel verwenden, das ist überhaupt nicht nötig. Es reichen warmes Wasser und ein herkömmlicher Bodenreiniger. Achten Sie beim Wischen darauf, dass der Boden nicht komplett unter Wasser gesetzt wird. Das Wischwasser sollten Sie lieber einmal zu viel als einmal zu wenig wechseln. Ansonsten schieben Sie den Schmutz bloss von einer Ecke in die andere und ganz besonders in die Fugen. Bearbeiten Sie Fliesen nie mit rauen Bürsten oder Metallschwämmchen, das gibt unschöne Kratzer, über die Sie sich ziemlich ärgern werden. Stattdessen bei Flecken lieber Vorarbeit leisten: Gut eingeweicht ist halb weggewischt.
Badfliesen:
Zahnpastaspritzer, Shampooreste und vor allem Kalk gilt es zu entfernen. Da kann sich so manch ein Putzfan nach Lust und Laune austoben. Hier kommt am besten ein professioneller Entkalker wie zum Beispiel durgol zum Einsatz. Herkömmlich kann man auch etwas Essig ins warme Putzwasser geben. Allerdings kann Essig Kunststoffe und Dichtungen verspröden und hinterlässt einen etwas unangenehmen Geschmack.
Schauen Sie nach dem abwischen noch einmal in die Ecken. Wie sehen denn die Fugen der Badfliesen aus? Selbst wenn Sie immer vorschriftsmässig lüften, kann es hier und da mal zu Schimmelbildung kommen. Blitzblank bekommen Sie die Fugen, wenn Sie eine Tüte Backpulver in etwas Warmwasser auflösen. Mit dem entstandenen Brei und einer alten Zahnbürste können Sie den Schimmelflecken jetzt auf den Pelz rücken.
Küchenfliesen:
In der Küche geht es besonders bei leidenschaftlichen Köchen ordentlich zur Sache. Fettspritzer und sonstige Verkrustungen finden sich nicht nur auf dem Fussboden, sondern eventuell auch ganz in der Nähe der Arbeitsplatte an den Küchenfliesen. Hier müssen Sie auf jeden Fall ordentlich warmes Wasser mit Reinigungsmittel verwenden, damit lösen sich Fettflecken am besten. Kleines Hausmittelchen: Reibt man Flecken zunächst mit Orangenschalen ein, lassen sie sich danach ganz easy entfernen.
Natursteinfliesen:
Fliesen aus natürlichen Materialien bedürfen einer besonderen Pflege. Besonders wenn Sie Marmor-, Schiefer- oder Sandsteinfliesen im Haus haben, dürfen Sie keine säurehaltigen Reinigungsmittel benutzen. Wenn warmes Wasser und Wischmopp nicht reichen, um die Fliesen sauber zu bekommen, sprechen Sie bitte mit einem Fachmann darüber, was Sie benutzen sollten.
Bodenreinigung etwas anders: Parkettreinigung
Herzlichen Glückwunsch: Parkett ist einfach wunderschön und sieht richtig edel aus. Wenn es von hoher Qualität ist, überzeugt es ausserdem durch seine Langlebigkeit. Vorausgesetzt, Sie wenden die richtige Pflege an. Trotzdem: Parkett ist ein Bodenbelag, der durch Renovierung wieder erneuert werden kann, selbst wenn er richtig verschlissen ist. Trotz der hohen Investition ist Parkett also eine Überlegung wert.
Das A und O ist regelmässiges Fegen mit einem weichen Besen. Kleine Steinchen können sonst ziemlich fix für ungewollte Kratzer im schönen Holz sorgen und das will ja keiner. Eine einfache Regel: Schuhe ausziehen, dann kommt der Schmutz gar nicht erst ins Wohnzimmer. Reinigen Sie das Parkett am besten jeden oder mindestens jeden zweiten Tag einmal trocken und einmal die Woche nass.
Geölt, lackiert oder versiegelt?
Während man beim Putzen versiegelter Fliesen fast unbedacht den Wischmopp schwingen darf, muss man bei Parkett ein wenig vorsichtiger vorgehen. Es gibt unterschiedliche Arten von Parkett: entweder ist es geölt, versiegelt oder lackiert. Je nachdem wird es auch unterschiedlich gepflegt. Bei geöltem Parkett macht sich eine hochwertige Hartholzseife gut. Bei versiegeltem oder lackiertem Parkett hingegen, kommen spezielle Lackseifen zum Einsatz. Bevor Sie mit der Bodenreinigung loslegen, sollten Sie sich hier ganz genau erkundigen.
Achten Sie aber immer darauf, dass Sie beim Wischen nicht zu viel Wasser benutzen. Sonst quillt das Parkett gerne mal auf. Ist doch ein hartnäckiger Fleck am Boden, können Sie mit warmem Wasser und einem Spritzer Essigreiniger Ihr Glück versuchen. Chemische Reiniger haben auf Parkettfussböden nichts zu suchen, weil sie das Holz oder die Versiegelung angreifen können.
Fühlt sich das Parkett irgendwann rau und unangenehm an und sieht nicht mehr ganz so glänzend aus wie am Anfang, wird es Zeit für eine Rundumpflege. Auch hier hängt die Art und Weise wieder von der Art des Parketts ab. Lackiertes Parkett wird mit Lackpflegemittel bearbeitet und geöltes Parkett mit einem speziellen Pflegeöl. Aber keine Panik, die Rundumpflege ist nur bei Bedarf anzuwenden.
Kleinvieh macht auch Mist
Für die Bodenreinigung, egal ob Sie auf Fliesen oder Parkett herumlaufen, gilt das Gleiche wie für die gesamte Reinigung im Haushalt: Dreck immer sofort wegmachen und lieber immer mal ein bisschen putzen als lange gar nicht. Dann bleiben Ihnen exzessive und nicht enden wollende Putztage erspart.