Das Mieten einer Self-Storage Einheit ist in den USA weitverbreitet. So einfach und unkompliziert das Mieten und Benutzen eines eigenen Lagerraums in Las Vegas oder New York ist, so ist es auch mit der Kündigung. Die Vermieter dieser Räume sind dabei knallhart. Wird die Miete nicht bezahlt, so wird der ganze Lagerraum mitsamt Inhalt sehr schnell versteigert. Hier setzt die sehr erfolgreiche Sendung «Storage Wars» an und begleitet dabei Schnäppchen-Jäger bei Versteigerungen und auf der Suche nach dem grossen Geld.
Gibt es so etwas wie Storage Wars auch in der Schweiz?
Da müssen wir die potenziellen Geschäftemacher leider enttäuschen. Die Realität ist meistens nicht so glamourös wie in den TV Reality Shows. Die Räumung droht dem nichtzahlenden Kunden aber auch. Was passiert bei uns, wenn ein Kunde seine Lagermiete nicht mehr bezahlt?
Self-Storage erfreut sich zunehmend auch in der Schweiz immer grösserer Beliebtheit und steht vor dem definitiven Durchbruch. Die Gründe für eine Lagerung sind dabei so vielfältig, wie auch ihre Mieter. Ist man von der Weltreise zurück oder hat das Haus fertig umgebaut, wird der Lagervertrag wie bei einer Mietwohnung fristgerecht gekündigt, was in den meisten Fällen völlig reibungslos verläuft. Doch in seltenen Fällen kommen Mieter in einen Zahlungsengpass und die Lagermiete wird nicht mehr bezahlt. Sollte diese Situation eintreten, wird immer der persönliche und direkte Kontakt zum Kunden gesucht. Die Zwangsräumung wie bei Storage Wars stellt dabei die ultimative und letzte Möglichkeit dar, die man so gut es geht verhindern möchte.
Es liegt im Interesse beider Parteien, eine Zwangsräumung soweit wie möglich zu verhindern. Der totale Verlust seines Lagerguts kann für den Kunden schmerzhaft sein. Darum liegt es immer in seinem Interesse, selbst bei finanziellen Schwierigkeiten den Kontakt zum Lageranbieter aufrechtzuhalten. Leider zeigt die Praxis, dass dies oft nicht passiert, und die Kunden sich gar nicht mehr melden. Reagiert der Kunde nicht auf die Zahlungserinnerungen, wird nach einer zusätzlichen Frist der Vertrag gekündigt und die Zwangsräumung eingeleitet. Dies geschieht aber bedeutend unspektakulärer als in der Kultserie Storage Wars. Zu Beginn wird eine Inventarliste mit dem Inhalt des Lagerraums erstellt. Bei seriösen Lageranbietern wird der ganze Inhalt des Lagerraums auf persönliche und private Dokumente durchsucht. Die Dokumente werden anschliessend aufbewahrt. Dies stellt natürlich einen erheblichen Mehraufwand dar, aber so haben die Kunden vielleicht das Glück, ihre wertvollen Papiere später wieder zu erhalten. Anstelle einer Versteigerung wird der restliche Inhalt des Lagerraums, falls ein materieller Marktwert vorhanden ist, anderweitig verwertet, um als erstes den entstandenen finanziellen Schaden durch den Ausfall der Lagermieten und den Aufwand für die Realisierung des Inventars zu reduzieren. Ist keine verkäufliche Ware vorhanden kann es auch zu einer Entsorgung des Lagerguts kommen.
Doch wer zahlt im Falle einer Räumung?
Die Kosten einer Räumung werden zuerst von den Lagerbetreibern übernommen und anschliessend dem Mieter in Rechnung gestellt. Es ist also keinesfalls lohnenswert, seiner Mietzahlung nicht nachzukommen. Denn es entstehen zusätzlich zu den Mietkosten Aufwände für die Räumungs- und Entsorgungsarbeiten. Nicht zu vergessen ist der emotionale Wert. Befinden sich doch oftmals zahlreiche Erinnerungsstücke in den Lagerräumen, welche dann leider mitentsorgt werden.
Abschliessend lässt sich sagen, dass die Realität doch ziemlich von der in Storage Wars abweicht, das Lagergut des nicht bezahlenden Kunden aber doch nicht auf Ewigkeit gratis gelagert werden kann.
Content bereitgestellt durch Zebrabox. Zebrabox ist der führende Schweizer Anbieter von Self-Storage Lösungen und bietet seinen Kunden an 8 Standorten über 5‘200 private Lagerräume an. Brauchen Sie Platz für nicht benötigte Möbel oder platzt Ihr Keller aus allen Nähten? Dann holen Sie sich hier unverbindlich eine Offerte ein.