Insgesamt 1691 Antworten aus Kundenbefragungen aus dem Zeitraum Januar 2020 bis Mai 2021 wurden von der Post und Movu AG für die Umzugsstudie ausgewertet. Zusätzlich wurden auch 450’000 anonyme Umzugsmeldungen von der schweizerischen Post untersucht. Somit ergibt sich ein umfassendes Bild von den Umzugsgewohnheiten der Schweizer Bevölkerung. In diesem Artikel erfahren Sie die spannendsten und wichtigsten Erkenntnisse.
1. Was sind regionale Unterschiede bei der Wohnungsgrössen?
Um ein genaueres Bild der Wohnsituation der Schweizer*innen zu erhalten, wurde die Wohnungs-/Hausgrösse nach Grossregionen aufgeteilt. Aus der Grafik ist ersichtlich, dass die Wohnungsgrösse in städtischen Regionen kleiner ist als in ländlichen Gebieten. Personen in Zürich und in der Region rund um den Genfersee verfügen über etwa 14 m2 weniger Wohnraum als Einwohner in der Zentralschweiz.
2. Was sind die Umzugsgründe der Schweizer?
Die Post AG hat in Onlinebefragungen nach dem Umzugsgrund gefragt. Dabei kam heraus, dass rund 31% der Befragten umzogen, um mehr Wohnraum zu haben. 25% gaben eine Änderung der familiären Situation als Umzugsgrund an. Der Auszug aus dem elterlichen Zuhause traf auf 16% der Befragten zu.
Allerdings gab es für den Grossteil der befragten Personen nicht nur einen, sondern mehrere Gründe für einen Haus- oder Wohnungswechsel..
Zusätzlich hat die Post nach verschiedenen Altersgruppen differenziert: Unter 30 Jahre, 30 bis 49 Jahre und 50 Jahre und älter. Bei den Personen unter 30 Jahren war der Auszug aus dem elterlichen Zuhause der häufigste Grund mit 39%. Für Personen zwischen 30 und 49 Jahren war ein erhöhter Platzbedarf ausschlaggebend für einen Umzug. Bei den über 50-Jährigen gaben viele an, dass eine Änderung der familiären Situation der Umzugsgrund war.
Interessant zu wissen
Pro Jahr ziehen gemäss Bundesamt für Statistik etwa 10% der Bevölkerung um. Die Umzugszahlen im Jahr 2020 haben sich trotz Corona nicht stark verändert. Selbst im Lockdown bewegte sich die Zahl der Umziehenden nicht signifikant.
3. Wann beginnt die Planung des Umzugs?
Bei einem Umzug, muss man an vieles denken. Es lohnt sich frühzeitig mit der Umzugsplanung zu beginnen, denn die To-do-Liste für einen Umzug ist lang.
Bei den Befragungen der Post AG kam heraus, dass rund 29% bereits drei bis vier Monate vor dem Umzug mit der Planung beginnen. Fast ein Drittel startet ein bis zwei Monate vor dem Umzug und gerade mal sieben Prozent gaben an, dass sie maximal zwei Wochen vorher mit der Planung beginnen.
4. Welche Umzugsservices werden gebucht?
Professionelle Umzugsfirmen wie auch Reinigungsfirmen helfen, den Stress beim Umzug und der Endreinigung zu mindern. Allerdings nahmen nur eine Minderheit der Befragten beim Umzug eine Firma für den Umzug und/oder Reinigung in Anspruch.
Die Entscheidung, einen Umzugsservice zu buchen, hängt jedoch stark von den Altersgruppen ab. Bei den unter 30-Jährigen beauftragte nur etwa jede zehnte Person einen externen Profi. Unterscheidet man nach dem Alter, zeigt sich, dass je älter, desto mehr werden Umzugsservices für den Transport und Reinigung genutzt.
5. Wohin ziehen die Schweizer um?
Der grösste Teil der Umgezogenen (55%) wechselten ihren Wohnort innerhalb derselben Stadt bzw. Gemeinde. Insgesamt sind rund 86 Prozent der Befragten in ihrem Wohnkanton geblieben. 2% sind sogar innerhalb des bisherigen Grundstücks umgezogen.
6. Wo finden umziehende Personen ihr neues Zuhause?
Bei der Frage: “Wie haben Sie Ihr neues Zuhause gefunden?” gaben 58% an, dass sie das neue Wohnobjekt auf Onlineportalen gefunden haben. Das Netzwerk der Familie, Bekannten und Arbeitgebers wurden auch oft aktiviert (26%).
7. Wie viel kostet ein Umzug?
Wie viel ein Umzug mit einer professionellen Umzugsfirma kostet, kann pauschal nicht beantwortet werden. Für die Offerten-Preise sind viele Faktoren entscheidend. Beispielsweise haben die Distanz oder die Menge an Umzugsgut einen wesentlichen Einfluss auf die Kosten. Falls Sie trotzdem eine ungefähre Ahnung des Preises haben möchten, können Sie mehr in unserem Artikel erfahren, in dem wir die durchschnittlichen Kosten einer Umzugsfirma berechnet haben, welche wir vermittelt haben.
Während der gesamten Umzugsphase geben umziehende Personen unterschiedlich viel Geld aus. So schätzte rund ein Viertel der Befragten, dass Sie zwischen CHF 501 und CHF 2000 für den Umzug ausgeben. 10% gaben an weniger als CHF 500 investiert zu haben. Rund 8 Prozent gaben mehr als CHF 10’000 für den Umzug aus.
Zu den Kosten zählen nicht nur das Engagieren einer Umzugsfirma und/oder Reinigungsfirma, sondern auch Neuanschaffungen.
8. Welche Anbieter werden gewechselt?
Die Auswertung der Onlinebefragung der Post und der MOVU AG hat ergeben, dass fast die Hälfte den Umzug für eine Vertragsänderung oder einen Neuabschluss bei einem oder mehreren der aufgezählten Dienstleister genutzt hat. Am häufigsten werden Telekom-Anbieter (39%) und Versicherungen (27%) gewechselt.
9. Umzugsstudie zum Herunterladen
Neben den erwähnten Fakten rund ums Umziehen in der Schweiz, hat die Studie noch weitere interessante Resultate ergeben. Falls Sie noch mehr über die Umzugsgewohnheiten von der Schweiz*innen wissen möchten, können Sie die Umzugsstudie 2020 unter folgendem Link herunterladen: